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Heute an der Edeka Kasse

  • Autorenbild: Alex König
    Alex König
  • 25. Okt.
  • 1 Min. Lesezeit

Heute an der Edeka-Kasse fragte mich ein völlig unbekannter Mann, ob es in der Schweiz eigentlich auch Campingwecken gibt.

Ich antwortete ganz selbstverständlich – nein, gibt es nicht – und erst später fiel mir auf, dass er offenbar mehr über mich wusste als ich über ihn.


Seit dem Artikel über mich passiert das öfter. Leute winken mir vom Inselpaul zu, Kinder zupfen ihre Erziehungsberechtigten am Ärmel und rufen: „Das ist die Frau vom Leuchtturm!“ Und immer wieder kommen Menschen an den Turm, nur um zu sagen, sie wollten mich einfach mal kennenlernen.

Das Campingwecken
Das Campingwecken

Und ja – ich bin auch die mit dem süssen Zahn.

Ich könnte ganze Kapitel über Insel-Backwaren schreiben. Man sagt mir nach, dass ich bei gewissen Süssspeisen einen selig-zufriedenen, fast entrückten Gesichtsausdruck habe. Wahrscheinlich stimmt das. Das passiert zum Beispiel bei den erwähnten Campingwecken, diesen süssen, wattweichen Brötchen mit einer zarten Kruste, die nach Ferien schmecken.

Oder bei Mandelkopenhagenern, der aristokratischen Variante: Blätterteig, Pudding, Mandeln, eine Spur Überheblichkeit. Und bei Butterkuchen, der sich auf der Zunge so friedlich auflöst, dass man kurz alles andere vergisst. Oder bei Franzbrötchen, die es inzwischen sogar bis in die Schweiz geschafft haben. Dort gelten sie als norddeutsche Exotik, dabei sind sie im Kern nur: Zimt, Butter, Karamell und völlige Selbstaufgabe.


Jedefalls habe ich dann bezahlt und bin raus in den seit zwei Tagen wütenden Sturm und merkte, wie wehmütig ich schon jetzt bin, weil der Abschied so nah ist. Seufz.

 
 
 

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