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Plan: organisiert - Realität: chaotisch

  • Autorenbild: Alex König
    Alex König
  • 9. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Juli

Heute am Leuchtturm war viel los. Hatte ich gestern wegen des schlechten Wetters bis um 11 Uhr gerade mal 15 Besucher*innen, waren es heute um die gleiche Zeit bereits das 20fache!. Vier, vielleicht fünf Schulklassen waren da. Ich habe sie schon gestaffelt reingelassen, so wie es mit den Aufsichtspersonen abgesprochen war: Die nächste Klasse erst hoch, wenn die vorherige wieder unten ist.

So weit der Plan.


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In der Praxis… na ja. Es hielt sich nicht jede*r so ganz dran.

Also wurde es oben irgendwann ziemlich voll.


Als eine Frau wieder herunterkam, sprach sie mich an. Sie habe Höhenangst, sagte sie, und das sei oben mit all den Kindern einfach viel zu viel gewesen. Ich habe verständnisvoll reagiert, gesagt, dass es mir leid tut, dass das für sie kein schönes Erlebnis war.


Ihr Vorschlag war, dass man oben noch eine Person hinstellt, die den Einlass organisiert. Ich habe ihr fürs Feedback gedankt.

Und gleichzeitig wusste ich: Es wird keine zusätzliche Person geben. Die Ressourcen sind begrenzt, und mehr als nach bestem Wissen und Gewissen organisieren kann ich nicht.


Ich vermute, dass ihre Höhenangst ihr Erlebnis noch schwieriger gemacht hat. Und dass der Trubel der Kinder oben für sie fast unerträglich war.


Solche Momente beschäftigen mich.

Weil ich weiss, dass ich nicht alles perfekt steuern kann. Weil ich sehe, dass es Menschen gibt, die mit ihrer Angst kämpfen und trotzdem kommen. Weil ich verstehe, dass der Turm für manche ein Highlight ist – und für andere eine Grenzerfahrung.


Und weil ich trotzdem möchte, dass jeder Besuch oben sich am Ende wenigstens ein bisschen richtig anfühlt.


PS: Leider habe ich es verpasst ein Foto der Menschenmenge zu machen, weil die Schulkinder meine Verkaufsbude belagerten und nach Souvenirs gierten.

 
 
 

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