Einarbeitungstag 1: Fahrt aufnehmen
- Alex König
- 24. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Moin! Gestern war mein erster offizieller Einarbeitungstag – und der begann ganz entspannt um 8:15 beim Versorgungsamt in Nebel. Ich wurde freundlich empfangen und direkt allen vorgestellt. Nach kurzem gegenseitigem Gesieze habe ich gefragt, ob hier eigentlich geduzt wird – und die Antwort kam einstimmig: Na klar! Das hat vieles erleichtert.
Mein Empfangskomitee bestand aus Christoph, Jan und Helmut – Letzterer ist mein Vorgänger und war bis zu seiner Pensionierung Gerichtsvollzieher. Als ich ankam, hatten sie gerade IT-Probleme (die es offenbar öfter gibt). Vielleicht kann ich da in Zukunft mal behilflich sein 😉. Bei einem Kaffee wurde geplaudert – und dann ging’s auch schon los zum Leuchtturm.
Helmut war mit dem Auto schneller als ich mit dem Velo. Als ich ankam, hatte er den Turm bereits aufgeschlossen. Trotzdem gab es noch einiges zu tun: Toilettenhäuschen öffnen, das Kabäuschen für den Ticket- und Souvenirverkauf vorbereiten – und ganz wichtig: die Friesenflagge hissen! Komischerweise habe ich davon keine Bild gemacht - wird aber nachgeholt, versprochen.
Wir waren noch nicht ganz fertig, da standen auch schon die ersten Gäste vor dem Tor. Das Wetter war eher mässig: Regen, Wind und wenig Aussicht. Ich brauche dringend ein Windmessgerät, denn mit dem Finger im Wind schätzen ist eher unzuverlässig. Kommt also auf meine Liste.

Der Souvenirbestand ist … sagen wir mal: üppig. Es gibt Dinge, bei denen ich nie gedacht hätte, dass sie jemand kauft – aber sie gehen weg. Und andere, die aussehen wie Bestseller, bleiben liegen. Drei verschiedene Tassen – aber nur eine davon läuft richtig gut. Die anderen zwei werde ich nicht mehr nachbestellen. Auch die Turnbeutel liegen wie Blei in der Auslage, obwohl sie mal aussahen wie der grosse Renner. Dazu kommen Leuchttürme in drei Grössen, Schlüsselanhänger, Magnete – alles fein säuberlich in Kartons verpackt. Helmut erkennt den Inhalt an der Kartonnummer. Ich öffne aktuell jeden einzelnen, denn: für mich sehen sie alle gleich aus.

Der Vormittag verging im Flug: Tickets verkaufen, Fragen beantworten, umräumen, sortieren, lachen. Um 12:10 war dann offiziell Schluss – obwohl der Turm bis 12:30 geöffnet ist. Ab 12:10 kommt niemand mehr rein, weil alle Besucher*innen bis halb eins wieder draussen sein müssen. Das ist nicht unsere Idee, sondern eine Vorgabe der Wasserstrassen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).
Es gibt klare Regeln: maximal 30 Personen gleichzeitig im Turm, feste Öffnungszeiten, festgelegte Eintrittspreise – und Windgrenzen. Und die werden schon bald relevant.
Zum Abschluss des Tages übergab mir Helmut den "Heiligen Schlüssel", der hier alle Türen öffnet, mit dem ich heute zum ersten Mal abschliessen darf.
Es war mir eine Ehre!
Hey Alex, mach doch einen Online Shop ;-). Vielleicht hilft das bei Absatz. Und dann noch ne Frage... versteht man "Velo" im hohen Norden oder drückt da die Schweiz durch, hihihi.
Gratuliere zum Schlüsselerlebnis!! Klingt alles spannend und hat viel Potenzial für Situationskomik - I guess?!